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Nördliche Wetterau, Limes-Strecke 4, Wp 47-56

Westliche Wetterau
Limes-Strecke 4
Wp 36-46

Nördlich von Butzbach wird der Pfahlgraben am Waldrand wieder sichtbar und läuft nun auf etliche Kilometer völlig geradeaus. Hier war er in die mittelalterliche Landwehr einbezogen worden und es findet sich an manchen Stellen sogar ein Doppelwall. Eine Bahnstrecke und die A45 kreuzen seinen Weg.

Das Kleinkastell Dicker Wald (6 im unteren Bild) ist kaum noch sichtbar, dagegen sind die Fundamente des Kleinkastells Holzheimer Unterwald (1 im oberen Bild) auf der Höhe von Langgöns erst vor wenigen Jahren restauriert und konserviert worden. Nördlich davon ist der Limes entweder im Wald gut erhalten oder trennt im offenen Gelände in Form einer Hecke die anliegenden Äcker voneinander.

Nach einem weiten Schwenk von fast 90 Grad an seiner nördlichsten Stelle, ist der Pfahlgraben im Markwald südöstlich von Gießen auf etwa 5 Kilometer noch gut auszumachen. Im offenen Gelände weiter östlich sind allerdings keine Limesabschnitte mehr erhalten geblieben. Ebenso sind die Kastelle Arnsburg, Inheiden und das große Alenkastell Echzell vom Erdboden verschwunden.

Erst viel weiter im Süden, etwa ab dem Schnitt mit der Nidder sind noch größere Teile des Pfahlgrabens zu erkennen. Dies soll aber hier nicht mehr Teil unserer Betrachtungen sein. Als Aussichtspunkt sehr zu empfehlen ist die Grüninger Warte, der Turm einer ehemaligen Windmühle westlich von Grüningen. Von ihm hat man einen herrlichen Ausblick auf die Nordschleife des Limes.

Dort wo der Limes nach einer langen geraden Strecke seinen ersten Schwenk nach Rechts macht, befindet sich Wachtturm 4/49 auf dem Sandberg, der vom örtlichen Heimatverein als Steinturm rekonstruiert worden ist (Bild). Man kann den Turm über eine Leiter besteigen und auf der Galerie entlanglaufen.

Die Umrisse des Kleinkastells Hainhaus sind nur noch als Bewuchsmerkmale nahe dem Aussiedlerhof "Limeshof" sichtbar (Bild). An dieser Stelle befindet der nördlichste Punkt des Wetteraulimes. Der Pfahlgraben ist hier für etwa 1 km aufgrund des Ackerbaus nicht mehr erhalten.

(Aus: "Die Römer in Hessen", 1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann)
(Bild des Limeshofs aus "Luftbildarchäologie in Hessen", LfDH)

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