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Kurz vor Wp 4/6 beginnt ein militärisches Sperrgebiet der Bundeswehr (Depot), durch das der Limes mitten hindurch verläuft. Wp 4/6 und Wp 4/7 sind deswegen nicht zugänglich. An der Nordostecke des Sperrgebietes liegen die gut erhalten Ruinen des Limeskastells Kapersburg und eines zugehörigen Kastellbades. Etwa auf gleicher Höhe bleibend verläuft der Limes nun noch einige hundert Meter vorbei an zwei Kleinkastellen (1)(2) zum rekonstruierten hohen Steinturm Wp 4/16 auf dem Gaulskopf. Von da an geht es hinab ins Usatal, wo der Pfahlgraben schließlich verschwindet. Auch von dem relativ großen Kastell Langenhain ist dort nichts mehr sichtbar.


Westliche Wetterau, Limesstrecke 4, Wp 6-22 und Wp 22-36

In der Gegend südlich von Butzbach ist der Limes auf mehrere Kilometer vom jahrhundertelangen intensiven Ackerbau eingeebnet worden. Erst am Fuße des Butzbacher Hausbergs und in den hügligen Wäldern westlich der Stadt ist der Pfahlgraben wieder sichtbar. Südlich von Hausen ist die Umwehrung des Kleinkastells Hunnenkirchhof (4) noch deutlich erkennbar, ebenso mehrere Wachtturmreste in den Wäldern zwischen Hausen und Butzbach. Hier oberhalb der Stadt auf dem Schrenzer Berg hat man einen kleinen Wachtturm in Holz-Lehm-Bauweise errichtet, der aber als nicht authentisch gilt (Bild).

Sowohl das Kohortenkastell Hunneburg als auch das Kleinkastell Degerfeld (5), direkt am Limes gelegen, sind im Laufe der Jahrhunderte von der sich ausbreitenden Stadt Butzbach überbaut worden. Heute führt die Bundesstraße 3 mitten durch das nicht mehr sichtbare Kastell hindurch, das in seinen Ausmaßen und seiner Bedeutung die Saalburg wohl noch übertraf.

(Aus: "Die Römer in Hessen", 1989, D. Baatz & F.-R. Herrmann)

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