ZurückWeiter   Das römische Friedberg 2/3

1. Das Limeskastell Friedberg
2. Das Wetteraumuseum Friedberg
3. Das römische Badegebäude auf dem Burgberg

Das Wetteraumuseum Friedberg (siehe auch ganz unten) enthält im Erdgeschoss eine sehenswerte Abteilung mit römischen Exponaten. Den Kern der Museumsbestände bilden die Funde aus Friedberg. Die ältesten stammen aus der Zeit der Kaiser Augustus und Tiberius und gehören in Hessen zu den Raritäten. Viele Fundstücke wurden im Bereich der Burg (Kastell) und der Altstadt (Lagerdorf) gefunden. Daneben sind auch Skulpturen und Weihesteine aus der Umgebung zu sehen, wo sich einige römische Gutshöfe befanden. Auch Funde direkt vom Limes und aus den Limeskastellen Kapersburg und Ober-Florstadt sind ausgestellt.

Zu den Ausstellungsstücken der römischen Abteilung zählen diverse Gefäße aus Ton, Glas und "Terra Sigillata", dem Edelgeschirr der Römerzeit (oben links). Von der großen Religiösität der Römer zeugen die zahlreichen Weihesteine, Götterabbildungen und Götterstatuen (oben rechts und unten links). Auch die Nachbildung eines Römerhelmes ist zu sehen (unten rechts).

Highlight der römischen Abteilung ist zweifelsohne der Münzschatz aus dem Kastell Ober-Florstadt: An einem trüben Novembertag im Jahr 1984 entdeckte ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Denkmalpflege auf einem gepflügten Acker einen kleinen zerscherbten Topf, um den eine große Menge römischer Münzen lag. Er verständigte sofort das Landesamt für Denkmalpflege Hessen, das sogleich eine Ausgrabung durchführte. In ca. 40 cm Tiefe befanden sich die Reste des Keramiktöpfchens und weitere Münzen - insgesamt 1136 römische Denare. Diese Zahl entspricht in etwa einem Jahressold von fünf Soldaten und ist heute der drittgrößte Denarschatzfund in den römischen Provinzen nördlich der Alpen.

Der Münzschatz wurde im rückwärtigen Teil des Kastells Ober-Florstadt entdeckt. Dort, wo die Baracken der Soldaten standen. Als im Jahr 233 n.Chr. germanische Überfälle drohten, versteckten wahrscheinlich mehrere Soldaten ihr Geld in der Erde. Oder waren es die gesamten Ersparnisse eines einzigen Soldaten? Möglich ist auch dies. Der oder die Besitzer hatten jedenfalls keine Möglichkeit mehr, das Geld zu bergen. Es ist archäologisch nachgewiesen, dass große Teile des Kastells und des Kastelldorfes von Ober-Florstadt während der Germaneneinfälle 233 n.Chr. zerstört wurden.

Besuchen Sie das Wetteraumuseum Friedberg:

Wetteraumuseum
Haagstraße 16   (gegenüber der Stadtkirche)
61169 Friedberg
Tel.: 06031/88215 und 88218
Fax: 06031/18396
Geöffnet:
Di bis Fr 9:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00
Sa 9:00 bis 12:00, So 10:00 bis 17:00 Uhr

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